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Rita Portmann



Was macht Rita Portmann:
Rita Portmann inszeniert seit 1992 in den Bereichen Schauspiel, Tanztheater und Figurentheater spartenübergreifende Projekte, Figurentheater, poetische Prosatexte und anderes.
Neben Ton-/Sprachregie versucht sie sich seit 2009 auch als live-Geräuschemacherin (Spiel mir das Leid vom Sutter u. a.).

Ausbildung:
Sie hat 1995 ihren akademischen Abschluss lic. phil. an der Universität Bern gemacht und an den Stadttheatern St. Gallen und Bern als Regieassistentin gearbeitet.

Wo arbeitet sie:
Neben Stadttheatern, Privattheater und Amateurbühnen war und ist sie in der freien Theaterszene tätig. Weiterbildungen absolvierte sie z. Bsp. in den Bereichen Bühnenlicht und Figuren-/Objekttheater.

Dramaturgische Tätigkeiten:
Neben der Regiearbeit hat sie z. Bsp. auch Pagnols Fanny aus dem Französischen in Schweizer Dialekt übersetzt, als Dramaturgin bei der Entwicklung von Hofhuber - Ein Stück Land von Ruth Gundacker oder bei der Dramatisierung von Vreneli ab em Guggisberg nach Walter Kauer mitgewirkt und bei anderm mehr.

Theaterauszeichung:
2002 erhielt sie den Werkjahrpreis für Theater des Kantons Solothurn.


Theaterarbeiten und Videoaufzeichnugen:
Inszenierungen finden Sie unter theater pudelskern, Video-Ausschnitte hier. Wenn Sie an Fotos, Kritiken oder Ton-Aufnahmen der Produktionen interessiert sind - melden Sie sich bitte bei ihr.


Des Pudels Kern

Auseinandersetzung mit tragikomischen, absurden, grotesken, satirischen Stoffen, mit Ambivalenz, Brüchigkeit und Bedingtheit des Menschseins sowie Spiel mit Versatzstücken aus der populären Kultur

In den indigenen Völkern auf den Philippinen, den Aeta, sind die  Leute, die sich aufs Geschichten-erzählen gut verstehen, hoch angesehen, noch höher als Jäger. In ihnen erzählen sie über Gleichberechtigung und Kooperation.
 
"Kinder brauchen Märchen" (oder "The Uses of Enchantment") schrieb Bruno Bettelheim - und nicht nur Kinder.
Wieso wollen nicht nur kleine Kinder immer wieder die gleichen Geschichten hören,sondern gehen auch Erwachsene manchmal einen Kinofilm mehrmals anschauen oder mögen gewisse Fernsehserien nicht missen ?
Haben diese fiktiven Geschichten neben allem Entertainment vielleicht doch etwas mit uns zu tun, mit unseren Problemen, gar mit unserer Suche nach dem Sinn des Lebens? Und wenn sie uns auch "nur" als Projektionsflächen dienen.

pudels•kern bedeutet, dass wir auf solche Weise live unterhalten und uns gleichzeitig mit Menschlichem, mit unserer Bedürftigkeit, mit der Welt auseinandersetzen wollen.
Dabei ist klar, dass in dieser Arbeit die Figuren auf dem Theater im Zentrum stehen, ihre Träume und Ängste, was hinter ihren Worten, Handlungen steht. Damit ist nicht unbedingt Naturalismus und Realismus gemeint, sondern eher psychologischer Realismus in einer vielleicht surrealen Aesthetik.
Aber auch das Spielerische, auch konkret das Spiel mit Worten, Tönen und Animation von Objekten sind uns wichtig. Fantasie, Delikatesse, Esprit sollen Fühlen und Denken auslösen. Durch konkretes Ausprobieren entdecken wir neue Zugänge zu unserem Stoff.
Pakistans berühmtester Schriftsteller Mohsin Hamid hält für ungemein wichtig, "to give people space to think and feel", er hält es fast für einen subversiven Akt... Dem möchten wir uns gerne anschliessen.
Das Publikum ist insofern Teil der Inszenierung, als dass seine Projektionen Teile sind, das Theater entsteht in seinem Kopf.
Das passiert mit Komischem und Tragischem, mit Absurdem, Groteskem, Satirischem, Parodiertem oder Poetischem.
Interessieren tut aber auch, was sich neben den Brettern, die die Welt bedeuten, noch so alles auf der Welt ereignet: Versatzstücke, Zitate aus der populären Kultur wie Musik, Filme, Fernsehen, usw. bilden Elemente der Produktionen und sollen neue Verbindungen eingehen. Dies wahrscheinlich nicht unbedingt in trash-Qualität, eher auf feinsinnige Art.

Nicht beabsichtigt dabei ist, zu intellektualisieren oder zu ästhetisieren. Wichtig sind Menschlichkeit, Ernsthaftigkeit und heitere Selbstironie - sowie: einen Zipfel Wahrhaftigkeit zu erwischen. Wenn wir zwischen Authentizität und Form wählen müssten, würden wir uns für Ersteres entscheiden.

All das wird im gemeinschaftlichen, schaffenden Prozess miteinander verbunden - pudels•kern-Produktionen entstehen im Teamwork.



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